Vorgehensweise: unser Standard
Hier finden Sie beispielhaft Verfahrensanweisungen, wie sie in unserem
Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001 hinterlegt sind:
Standardvorgehensweise für Erstuntersuchungen
VA 2-001 Verfahrensanweisung: Standardvorgehensweise für die Erstuntersuchung
Der Patient hat keine Schmerzen, sonst siehe Standardvorgehensweise zur Schmerzbehandlung. Es werden in diesem Befund neben den üblich geforderten Befunden wie Karies, fehlender Zahn, festsitzend oder herausnehmbar ersetzter Zahn, Brückenanker, Teleskop, Implantat, Krone, etc. die weiteren pathologischen Befunde verzeichnet. Ist zu den u.a. aufgeführten Themen kein pathologische Befund verzeichnet, war auch keiner zu erkennen.
a. Zu Beginn der Behandlung Patientenanamnese zu seinem speziellem Untersuchungsanliegen oder zu seinem Wunsch nach Routinekontrolle. Anamnese zu und Ausschluss von Erkrankungen der Nachbarorgane wie Sinusitis, Otitis, Parotitis, Speichelsteine.
b. Untersuchung der Nervenaustrittspunkte supraorbitsal, infraorbital und mental auf Druckdolenz
c. Untersuchung des Kiefergelenks auf Reiben, Knacken, Mundöffnungsdeviation, Öffnungsschmerz,
d. Anamnese zu Zähneknischen, Zähnepressen, Kiefergelenksbeschwerden
e. Untersuchung der Schleimhaut auf auffällige Veränderungen
f. Untersuchung der Zahnhälse auf Defekte und Empfindlichkeit
g. Untersuchung der Zähne auf Karies, Sekundärkaries, Kariesrezidiv, defekte Restaurationen, Frakturen in Zähnen, Füllungen oder anderen Restaurationen, Dichtigkeit und Unterhakbarkeit von Kronenrändern. Diese Befunde werden flächenweise zugeordnet und in den aktuellen Befund der Praxissoftware DENS OFFICE als behandlungsbedürftig in rot eingetragen. Diese Erstuntersuchung löst die Eintragung der BEMA-Position 01, U, eingehende Untersuchung einschließlich Beratung, aus.
h. Abzementierung oder Teilabzementierung von Brückenankern, nacharbeitungswürdige Restaurationen, auffälliger Klopftest, röntgenologisch apikale Ostitis werden zahnbezogen als Text in die Praxissoftware DENS OFFICE eingetragen.
i. Das Ergebnis der Vitalitätsprobe mit Orbis Kältespray Classic, positiv oder negativ, wird in der Praxissoftware DENS OFFICE eingetragen in rot umrandet (devitale, ungefüllte/insuffizient gefüllte Wurzel), grün gefüllt (suffizient gefüllte Wurzel) oder grün umrandet (vitale Wurzel) eingetragen.
j. Es werden zum parodontologischen Formenkreis durch Inspektion und Palpation die Gingiva und das Parodont einzelner Taschentiefen in jedem Sextant untersucht, das Vorhandensein von Belägen, Zahnstein, Konkrementen, Rötung, Ulzerationen der Papillenspitzen, Blutungen, Lockerungen oder Foetor
k. Es wird der PSI Index erhoben mit dem Ergebnis 0,1,2,3,4. Bei Code 1 und 2 erfolgt Anraten einer PZR, bei Code 3 oder 4 besteht Verdacht auf Vorliegen einer Parodontalerkrankung. Dies löst die Eintragung der BEMA Position 04, 04, Erhebung des PSI-Codes, aus.
l. Zum funktionellen Formenkreis werden die Zähne untersucht auf Abrasionen, Schlifffacetten, Lockerungen, Frakturen
m. Es wird eine Röntgendiagnostik durchgeführt in Bissflügeltechnik, ergänzt um Einzelzahnaufnahmen der devitalen Zähne. Der Befund wird im Zahnschema des aktuellen Befundes und im Befundfeld der Praxissoftware DENS OFFICE eingetragen, besonders die Befunde Karies, Sekundärkaries, Kariesrezidiv, insuffiziente Wurzelfüllung, apikale Ostitis, Resorptionen, Knochenabbau lokal, regional, generalisiert, horizontal und/oder vertikal, erweiterte Parodontalspalten, Frakturen, Fremdkörper, Zysten, auffällige einzelne Zähne. Dies löst die Eintragung der BEMA Position ä935a, Rö5, Röntgendiagnostik der Zähne bis 5 Aufnahmen, aus.
n. Die Befunde werden vom Zahnarzt mit dem Patienten unter Visualisierung am Behandlungsmonitor besprochen, die Therapiemöglichkeiten aufgezeigt und eine Empfehlung abgegeben.
o. Es werden weitere Termine angeboten zu PZR, Füllungen, Endodontie, Parodontalbehandlung, KB- Behandlung oder ZE-Vorbehandlungen wie Entfernung von Kronen bei sehr profunder Karies, bei Abzementierung eines Brückenanker oder einer Krone oder bei Fraktur. Siehe dazu die entsprechenden Standardvorgehensweisen. Die Auswahl des Patienten wird und ergibt sich aus den weiter vereinbarten Terminen.
Standardvorgehensweise für Kompositefüllungen
VA 4-001 Verfahrensanweisung: Standardvorgehensweise für die Kompositefüllung bei Frontzahn- sowie Seitenzahnkavitäten, auch im Zahnhalsbereich
a. Zu Beginn der Kompositefüllungssitzung Patientenberatung und Wiederholung der geplanten Behandlungsmaßnahme, Nachvollzug der Indikation für diese Füllung:
– anhand des auf dem Behandlungsmonitor für Zahnarzt und Patient aufgerufenen Befundes in Dens Office, in dem die zu behandelnden Flächen der Zähne rot gekennzeichnet sind
– anhand der Monitordarstellung der vorhandenen Röntgenbilder
– anhand des klinischen Erscheinungsbildes des Zahnes wie Randspalt, Sekundärkaries, Fraktur
Überprüfung der Karteikarte auf Risikoeintragungen wie Latexallergie oder Anästhesieunverträglichkeit, Überprüfung der Vollständigkeit der Behandlungsunterlagen wie Aufklärung und Einverständniserklärung, Mehrkostenformular Thieme Compliance
b. Vitalitätsprobe mit Orbis Kältespray Classic
c. Oberflächenanästhesie mit Xylonor Spray N15%, danach je nach Lokalisation Leitungs- oder Terminalanästhesie mit 1 Ampulle Sopira Citocartin1:100000, bei indizierter Vermeidung von Adrenalinzusatz Meaverin Actavis 3%, Eintritt der Wirkung nach 5 Minuten
d. Beseitigung von Vorkontakten im Bereich der geplanten Füllung unter Markierung der Okklusion und Artikulation mit Bausch-Artikulationpapier, Farbbestimmung
e. Probelauf des rotierenden Instrumentes einschließlich Kühlung, dann Aufschleifen und vollständige Entfernung von Defekt, Vorrestauration und voriger Unterfüllung mit Diamantschleifkörpern der Firma Brasseler bei sorgfältiger Absaugung und unter besonderer Berücksichtigung des Schutzes angrenzenden Weichgewebes und der Nachbarrestaurationen
f. Einsatz von Kuraray Karies Detector bei der vollständigen Entfernung allen infizierten Dentins mit Rosenbohrern Karies
g. weitere Separierung, Beseitigung störenden Zahnfleisches, Stillung übermäßiger Papillenblutung durch Surgident Ginigiva Retraktionsfaden, Entfernung von Konkrementen und Zahnstein im OP-Bereich mit Ultraschallgerät EMS Piezon Master und Scaler
h. Finieren der Präparation mit Schleifkörpern, Finieren der approximalen Stufen mit diamantierter Ultraschallarbeitsspitze EMS Piezon
i. Glätten und Polieren des Nachbarzahnes und der Nachbarrestauration im Bereich des zu modellierenden Approximalkontaktes mit der undiamantierten Seite des Ultraschallarbeitsansatzes EMS Piezon, mit 3M Solfexscheiben, Arkansassteinpolierern und Shofu Keramikpolierer.
j. legen von Ultradent Derma Dam Kofferdam, vorbombierten Matallmatrizen Hawe Tofflemire Contoured Matrices und Keilen Hawe Kerr Adapt Luciwedge, anrotieren der Matrizen im Bereich der Approximalkontakte
k. Anätzen der Kavität in Total Etch-Technik mit Orbis Etching Gel 37% i, absprayen, trocknen
l. cp oder p-Behandlung durch Auftragen von Voco Calcicur auf die der Pulpa nächste Stelle mit Kugelpinsel
m. 10s Einreiben von Kerr Optibond FL Primer in die Kavität mit Kugelpinsel, trocknen, 10s Einreiben von Kerr Optibond FL Adhäsiv mit Kugelpinsel in die Kavität, 10s belichten mit der Polymerisationslampe Mectron Starlight pro, mit Ivoclar Evoflow und Kugelpinsel die Kavitätenwände dünn einstreichen, 10s belichten wie vor
n. Ivoclar Tetric Evoceram in die approximalen Kästen mit Kugelstopfer applizieren, zunächst die Außenwände des Zahnes komplettieren, 20s belichten, dann Ivoclar Tetric Evoceram in Dentinfarbe der natürlichen Schichtung entsprechend in die okklusalen Kavitätenanteile mit dem Kugelstopfer einbringen, 20s belichten, zum Schluss der Modellation Ivoclar Teric Evoceram Schmelzfarbe in den verbliebenen vestibulären Kavtiätenanteil einmodellieren unter Verwendung des kleinen Heidemannspatels und der Sonde zur Asubildung natürlicher Höcker, Fissuren, Parafissuren und Mamelons, 20s belichten, gleiches Vorgehen beim verbliebenen oralen Kavitätenanteil.
o. Ivoclar Tetric Color weiß und danach Ivoclar Tetric Evoflow mit Kugelpinsel in die Kaufläche einarbeiten, tief modellierte Fissuren ausgleichen, 20s belichten
p. bei Zahnhalskavitäten Dentsply Dyract Flow und Dyract AP statt Ivolclar Tetric Flow und Tetric Ceram verwenden
q. Matrizen und Keile abnehmen, außen liegende Überschüsse mit Scaler absprengen, noch unter Kofferdam trocken und langsam laufend ausarbeiten mit den vier verschiedenkörnigen 3M Soflexscheiben, polieren mit Fluoridkelchbürsten, Kofferdam abnehmen
r. unter Markierung der Okklusion und Artikulation mit Bausch-Artikulationpapier Einschleifen der Füllung mit Arkansaspolierern bis zum Optimum, nachpolieren mit grüner Fluoridkelchbürste
s. Auftragen von Dontisolon bei Gingivitis durch die heute entfernten Konkremente und Zahnstein
t. Auftragen von Heraeus Kulzer Gluma und Colgate Duraphat bei bereits vor der Behandlungssitzung überempfindlichem Zahnhals, bei sichtbaren Entkalkungen und zur Förderung der Remineralisierung im Bereich des angeätzten Kavitätenrandes
u. die neuen Füllungen mit Lage und Anzahl dem Patienten im Behandlungsspiegel an der OP-Lampe präsentieren, Ende der Kompositefüllungssitzung
v. Für die Eintragungen zur Abrechnung in der Behandlungerfassung der Software DENS OFFICE in der jeweils aktuellen Version:
b. löst die Eintragung der BEMA Position 8, vipr, Sensibilitätsprüfung der Zähne, aus.
c. löst je nach Art die Eintragung der BEMA Position 40, i, Infiltrationanästhesie oder die Eintragung der BEMA Position 41a, l1, Leitungsanästhesie intraoral, aus
d. und/oder i. lösen die Eintragung BEMA Position 106, sk. Beseitigung scharfer Zahn- und Prothesenkanten, aus
g. und/oder j. lösen die Eintragung der BEMA Position 12, BmF, besondere Maßnahme beim Präparieren oder Füllen, aus.
k. löst je nach Art die Eintragung der BEMA-Position 25, cp, indirekte Überkappung, oder der BEMA-Position 26, p, direkte Überkappung, aus.
s. löst die Eintragung der BEMA Position 105, Mundschleimhautbehandlung, aus.
t. löst die Eintragung der BEMA Position 10, üz, Behandlung überempfindlicher Zahnflächen, aus.
Der Rest, vollständig ausgeführt, löst je nach Art der betroffenen Flächenanteile die Eintragung der BEMA-Positionen 13a/b/c/d, f1/f2/f3/f4, Kavität einflächig/zweiflächig/dreiflächig/vielflächig präparieren, füllen, polieren unter Angabe der betroffenen Flächenanteile aus.
Standardvorgehensweise für Schmerzbehandlungen
VA 1-001 Verfahrensanweisung: Standardvorgehensweise für die Schmerzbehandlung
a. Zu Beginn der Behandlung Patientenanamnese zu
– Ort,
Qualität,
Dauer und
bisheriger Entwicklung der Beschwerden.
Die löst die BEMA-Position ä1, ber, Beratung eines Kranken, auch fernmündlich, aus.
Die häufigsten Beschwerden sind die Folgen von Karies, Parodontitis und Funktionsstörungen. Es wird dafür hier folgende Standardvorgehensweise festgelegt:
b. Suche nach einer Kariesursache:
Inspektion und Untersuchung mit der Sonde der Zähne der betroffenen Region auf
– defekte, schadhafte Füllungen,
Füllungsfrakturen,
Zahnfrakturen,
Karieseintrittspforten,
Klopftest und
Kautest auf Watterollen um die Region und die verdächtigen Zähne einzuschränken,
Vitalitätsprobe mit Orbis Kältespray Classic ist entweder
– positiv /
indifferent /
negativ,
reversibel pulpitisch oder
irreversibel pulpitisch
dies löst die Eintragung der BEMA Position 8, vipr, Sensibilitätsprüfung der Zähne, aus.
Ausschluss von Entzündungen oder Schäden der Nachbarorgane wie
– Sinusitis,
Otitis,
Parotitis,
Speichelsteine,
Druckdolenz der Nervenaustrittspunkte
c. Suche nach einer Parodontitis/Gingivitisursache
Inspektion und Palpation der Gingiva und des Parodonts der betroffenen Region auf
– Beläge,
Zahnstein,
Konkremente,
Rötung,
Ulzerationen der Papillenspitzen,
Blutung,
Schwellung,
Zahnfleischtaschen tiefer als 4 mm,
Lockerungen,
Foetor
d. Suche nach einer funktionellen Ursache
Inspektion und Palpation der Zähne der betroffenen Region auf
– Abrasionen,
Schlifffacetten,
Lockerungen,
Frakturen
Untersuchung, Palpation und Inspektion des Kiefergelenkes auf
– von Beschwerden begleitetes Knacken oder Reiben,
eingeschränkte Mundöffnung,
Maximalöffnungsschmerz oder Mundöffnungsdeviation,
auf Kompressionsfolgen wie einseitigem Kiefergelenksschmerz bei einseitigem Kaubolus
e. Anamnese zu einem möglichen Geschehen im zeitlichen oder räumlichen Zusammenhang zu den Beschwerden als möglicher Traumaursache. Traumata kommen im Praxisalltag selten vor und deren Ursache und Therapie variiren sehr, es wird hier keine Standardvorgehensweise festgelegt.
f. Röntgendiagnostik durch eine Einzelzahnaufnahme zur Suche nach
– Füllungsdefekten,
Karieseintrittspforten,
Sekundärkaries,
Kariesrezidiv,
Knochenabbau lokal, regional oder generalisiert horizontal oder/und vertikal,
vorhandenen insuffizienten Wurzelfüllungen,
apikalen Ostitiden,
Resorptionen,
erweiterten Parodontalspalten,
Frakturen,
Fremdkörpern,
Zysten
Dies löst die Eintragung der BEMA Position ä925a, Rö2, Röntgendiagnostok der Zähne bis 2 Aufnahmen, aus
g. Zusammenführung der Befunde zu einer Diagnose, dazu Beratung des Patienten
– anhand des auf dem Behandlungsmonitor für Zahnarzt und Patient aufgerufenen Befundes in Dens Office, in dem die zu behandelnden Flächen rot Zähnen rot gekennzeichnet sind,
– anhand der Monitordarstellung der vorhandenen Röntgenbilder,
– anhand des klinischen Erscheinungsbildes des Zahnes im Spiegel an der OP-Leuchte
dann der Therapievorschlag und bei Einverständnis die Therapie dazu in folgender Weise:
h. Therapie bei Kariesursache und positiver/indifferenter/reversibel pulpitischer Vitalitätsprobe (ähnlich der Standardvorgehensweise bei Füllungen):
– Beseitigung von Vorkontakten im Bereich der Beschwerden unter Markierung der Okklusion und Artikulation mit Bausch-Artikulationpapier. Dies löst die Eintragung BEMA Position 106, sk. Beseitigung scharfer Zahn- und Prothesenkanten, aus
– Anästhesie in Oberflächenanästhesie mit Xylonor Spray N15%, danach je nach Lokalisation Leitungs- oder Terminalanästhesie mit 1 Ampulle Sopira Citocartin1:100000, bei indizierter Vermeidung von Adrenalinzusatz Meaverin Actavis 3%, Eintritt der Wirkung nach 5 Minuten. Dies löst nach Art die Eintragung der BEMA Position 40, i, Infiltrationanästhesie oder die Eintragung der BEMA Position 41a, l1, Leitungsanästhesie intraoral, aus
– Probelauf des rotierenden Instrumentes einschließlich Kühlung, dann Aufschleifen und pulpenbezogene Entfernung von Defekt, Vorrestauration und voriger Unterfüllung mit Diamantschleifkörpern der Firma Brasseler bei sorgfältiger Absaugung und unter besonderer Berücksichtigung des Schutzes angrenzenden Weichgewebes und der Nachbarrestaurationen,
Kariesexkavation unter Einsatz von Kuraray Karies Detector bei der vollständigen Entfernung allen infizierten Dentins mit Rosenbohrern, Vermeidung der offen Pulpa,
– weitere Separierung, Beseitigung störenden Zahnfleisches, Stillung übermäßiger Papillenblutung durch Surgident Ginigiva Retraktionsfaden, Entfernung von Konkrementen und Zahnstein im OP-Bereich mit Ultraschallgerät EMS Piezon Master und Scaler. Dies löst die Eintragung der BEMA Position 12, BmF, besondere Maßnahme beim Präparieren oder Füllen, aus.
– Applikation von Riemser Ledermix in Pulpennähe, dies löst je nach Art die Eintragung der BEMA-Position 25, cp, indirekte Überkappung, oder der BEMA-Position 26, p, direkte Überkappung, aus.
die Kavität wird mit Watte und 3M Espe Cavit temporär verschlossen.
Auftragen von Heraeus Kulzer Gluma und Colgate Duraphat bei bereits vor der Behandlungssitzung überemfindlichem Zahnhals, bei sichtbaren Entkalkungen und zur Förderung der Remineralisierung im Bereich der Beschwerden. Dies löst die Eintragung der BEMA Position 10, üz, Behandlung überempfindlicher Zahnflächen, aus.
Terminvereinbarung zur Füllung, siehe entsprechende Standardvorgehenweisen
i. Therapie bei Kariesursache und negativer/ irreversibel pulpitischer Vitalitätsprobe:
erste Wurzelbehandlungssitzung, siehe entsprechende Standardvorgehensweise
j. Therapie bei Parodontitis/Gingivitisursache ähnlich der Kürettage:
– Beseitigung von Vorkontakten im Bereich Beschwerden unter Markierung der Okklusion und Artikulation mit Bausch-Artikulationpapier. Dies löst die Eintragung BEMA Position 106, sk. Beseitigung scharfer Zahn- und Prothesenkanten, aus.
– Anästhesie in Oberflächenanästhesie mit Xylonor Spray N15%, danach je nach Lokalisation Leitungs- oder Terminalanästhesie mit Sopira Citocartin1:100000, bei indizierter Vermeidung von Adrenalinzusatz Meaverin Actavis 3%, Eintritt der Wirkung nach 5 Minuten. Dies löst je nach Art die Eintragung der BEMA Position 40, i, Infiltrationanästhesie oder die Eintragung der BEMA Position 41a, l1, Leitungsanästhesie intraoral, aus.
– Reinigung und Sofortkürettage des betroffenen Gebietes unter Einsatz des Ultrschallgerätes Piezon Master mit Reinigungsansätzen, Küretten und Scalern und unter wechselweiser Spülung mit 3%iger H2O2-Lösung und 2%iger Chlorhexidinlösung. Dies löst die Eintragung der BEMA Position 49, exz1, Exzision von Schleimhaut/ Granulationsgewebe, aus.
abschließend Einlage von Chlorhexidingel in vorhandene Zahnfleischtaschen und Approximalräume. Dies löst die Eintragung der BEMA Position 105, Mundschleimhautbehandlung, aus. Verschreibung von Chlohexidinspüllösung zur täglich dreimaligen Anwendung nach dem Zähneputzen.
Auftragen von Dontisolon bei Gingivitis durch gerade erst entfernte Konkremente und Zahnstein im Bereich der Beschwerden. Dies löst die Eintragung der BEMA Position 105, Mundschleimhautbehandlung, aus.
In Abhängigkeit von Schweregrad, Tendenz zur Ausbreitung des Geschehens und bereits erfolgter Auswirkung auf den Allgemeinzustand Verschreibung des Antibiotikums Sobelin 300 4x täglich 7 Tage lang, zwischen den Mahlzeiten einzunehmen. Hinweis auf die nötige Mundhygiene, Angebot einer professionellen Zahnreinigung, bei Indikation Anraten einer Parodontitstherapie, siehe entsprechende Standardvorgehensweise.
k. Therapie bei funktioneller Ursache:
– Beseitigung von Vorkontakten, Fehlkontakten in Okklusion und/oder Artikulation unter Markierung der Okklusion und Artikulation mit Bausch-Artikulationspapier, Abdrucknahme mit Espe Impregum zur Anfertigung einer adjustierten Mionplastschiene, Mitgabe von Watterollen zur posterioren Platzierung als Soforttherapie bei Kompressionsschmerzen des Kiefergelenkes, zur Schienentherapie siehe entsprechende Standardvorgehensweise
l. Bei allen Therapien Vereinbarung von Folgeterminen zur Verlaufskontrolle und Angebot einer Erstuntersuchung 01 neu, siehe entsprechende Standardvorgehensweise.
Standardvorgehensweise für Wurzelbehandlungen
VA 3-001 Verfahrensanweisung: Standardvorgehensweise für die Wurzelbehandlung
Erste Sitzung, Wurzelkanalaufbereitung
a. Zu Beginn der Wurzelbehandlungssitzung Patientenberatung und Wiederholung der geplanten Behandlungsmaßnahme, Nachvollzug der Indikation für diese Wurzelbehandlung:
– anhand des auf dem Behandlungsmonitor für Zahnarzt und Patient aufgerufenen Befundes in Dens Office, in dem die zu behandelnden Wurzeln rot gekennzeichnet sind,
– anhand der Monitordarstellung der vorhandenen Röntgenbilder,
– anhand des klinischen Erscheinungsbildes des Zahnes wie devitaler Zahn, irreversibel pulpitischer Zahn, tiefrot und stark blutende pulpa aperta, leeres Pulpenkavum, revisionspflichtige Wurzelfüllung, Entleerung von Pus aus dem Zahn oder einem mit ihm in Verbindung stehenden Fistelausführungsgang
– nochmal Ausschluss anderer Schmerzursachen wie Trauma, okklusales Trauma, Sinusitis, parodontale oder gingivale Ursachen
Überprüfung der Karteikarte auf Risikoeintragungen wie Latexallergie oder Anästhesieunverträglichkeit, Überprüfung der Vollständigkeit der Behandlungsunterlagen wie Aufklärung und Einverständniserklärung, Mehrkostenformular Thieme Compliance
b. dazu Vitalitätsprobe mit Orbis Kältespray Classic
c. Oberflächenanästhesie mit Xylonor Spray N15%, danach je nach Lokalisation Leitungs- oder Terminalanästhesie mit 1 Ampulle Sopira Citocartin1:100000, bei indizierter Vermeidung von Adrenalinzusatz Meaverin Actavis 3%, Eintritt der Wirkung nach 5 Minuten
d. Unter Markierung mit Bausch-Artikulationpapier Beseitigung von Vorkontakten im Bereich der geplanten Wurzelbehandlung, zur zusätzlichen Schmerzausschaltung Beseitigung der Okklusions- und Artilulationskontakte
e. Probelauf des rotierenden Instrumentes einschließlich Kühlung, dann Aufschleifen der Zugangskavität, in dieser Kavität dann vollständige Entfernung von Defekt, Vorrestauration und voriger Unterfüllung mit Diamantschleifkörpern der Firma Brasseler bei sorgfältiger Absaugung und unter besonderer Berücksichtigung des Schutzes angrenzenden Weichgewebes und der Nachbarrestaurationen
f. Einsatz von Kuraray Karies Detector bei der vollständigen Entfernung allen infizierten Dentins aus dieser Zugangskavität mit Rosenbohrern, Beseitigung eines noch vorhandenen Daches der Pulpenkavität
g. weitere Separierung, Beseitigung störenden Zahnfleisches, Stillung übermäßiger Papillenblutung durch Surgident Ginigiva Retraktionsfaden, Entfernung von Konkrementen und Zahnstein im OP-Bereich mit Ultraschallgerät EMS Piezon Master und Scaler, Anlegen von Kofferdam
h. Aufsuchen der Kanaleingänge unter Zuhilfenahme der Lupenbrille, der Sonde und des Karies Detectors
i. legen von Ultradent Derma Dam Kofferdam
j. Erweiterung der Kanaleingänge mit Nickeltitaninstrumenten VDM FlexMaster der Iso Größe 30 , Taper 3, 3 mm tief unter Verwendung des Gerätes Morita Tri Auto ZX in der Einstellung Mode L und Rev.Pos APEX zur Vereinfachung des Zugangs zum Kanallumen.
k. Unter abwechselndem Spülen mit 3%iger H2O2-Lösung und 2%iger Chlorhexidinlösung händische, apiko-koronale Aufbereitung des Kanallumens mit Hedstömfeilen und Reamerfeilen Dentsply Maillefer Readysteel unter Nutzung der Endometrie des Gerätes TriAuto ZX, ausgehend von der Iso-Größe 08 bis hinauf zur ISO-Größe 25.
l. Danach unter abwechselndem Spülen mit 3%iger H2O2-Lösung und 2%iger Chlorhexidinlösung Erweiterung und weitere Aufbereitung des Kanallumens korono-apikal mit Nickeltitaninstrumenten VDM FlexMaster unter Verwendung des Gerätes Morita Tri Auto ZX in der Einstellung Mode H und Rev.Pos APEX, die Reihenfolge ist Taper 3 iso 30/25/20, Taper 2 Iso 30/35/20, Taper 1 Iso 30/25/20. Ab der Iso Größe 30, Taper 2, wird am Tri Auto Z der Mode L gewählt, Vorgehen bis das Gerät den physiologischen Apex anzeigt.
m. In der nun erreichten Aufbereitungslänge bis zum physiologischen Apex wird das Kanallumen erweitert bis auf die Iso Größe 30, Taper 3 in der umgekehrten Reihenfolge wie unter l., wieder unter abwechselndem Spülen mit 3%iger H2O2-Lösung und 2%iger Chlorhexidinlösung, so dass das Wurzelkanalsystem bereits in dieser ersten Behandlungssitzung vollständig aufbereitet ist.
n. Am Ende dieser ersten Wurzelbehandlungssitzung wird Riemser Ledermix in das Kanallumen bis zum Apex appliziert. Am Gerät Tri Auto Z wird dazu der Mode L und die Rev.Pos. 2 eingestellt und so dessen Funktion genutzt, das es bei Einsatz tiefer als 2 mm vom Apex entfernt entgegengesetzt dreht und so die medikamentöse Einlage Richtung apikal transportiert. Die Zugangskavität wird mit Watte und 3M Espe Cavit temporär verschlossen.
s. Auftragen von Dontisolon bei Gingivitis durch die heute entfernte Karies, Konkremente, Zahnstein
t. Im Fall der Verschreibung von Antibiotika oder Chlorhexidin erzeugt die Software DENS OFFICE einen Systemeintrag dazu.
u. Für die Eintragungen zur Abrechnung in der Behandlungerfassung der Software DENS OFFICE in der jeweils aktuellen Version:
b. löst die Eintragung der BEMA Position 8, vipr, Sensibilitätsprüfung der Zähne, aus.
c. löst je nach Art die Eintragung der BEMA Position 40, i, Infiltrationanästhesie oder die Eintragung der BEMA Position 41a, l1, Leitungsanästhesie intraoral, aus
d. löst die Eintragung BEMA Position 106, sk. Beseitigung scharfer Zahn- und Prothesenkanten, aus
g. und/oder i. lösen die Eintragung der BEMA Position 12, BmF, besondere Maßnahme beim Präparieren oder Füllen, aus.
J,k,l,m lösen miteinander die Eintragung der BEMA-Position 32, wk, Aufbereitung des Wurzelkanalsystems, je Kanal, aus. Kanalaufbereitung bei Vorfinden einer vitalen Pulpa löst hier zusätzlich die Eintragung der BEMA-Position 28, VitE, Extirpation der vitalen Pulpa, je Kanal, aus.
n. löst die Eintragung der BEMA-Position 34, med, medikamentöse Einlage, je Zahn und Sitzung, aus.
s. löst die Eintragung der BEMA Position 105, Mundschleimhautbehandlung, aus.
Zweite Wurzelbehandlungssitzung, Wechsel der medikamentösen Einlage:
a. Bei subjektiver Beschwerdefreiheit wird unter abwechselndem Spülen mit 3%iger H2O2-Lösung und 2%iger Chlorhexidinlösung das Medikament Riemser Ledermix aus dem Kanallumen befördert mit Nickeltitaninstrumenten VDM FlexMaster Iso 30 Taper 3 unter Verwendung des Gerätes Morita Tri Auto ZX in der Einstellung Mode H und Rev.Pos APEX. Analog zu n. wird nun Voco Calcicur appliziert. Die Zugangskavität wird mit Watte und 3M Espe Cavit temporär verschlossen.
b. Bei verbleibenden subjektiven Beschwerden wird das in der Vorgängersitzung applizierte Riemser Ledermix analog zu p entfernt und neuerlich gegen Riemser Ledermix gewechselt, bis in einer Folgesitzung Beschwerdefreiheit besteht, dann weiter unter a.
c. Es wird ein Einzelzahnröntgenbild in Rechtwinkeltechnik gefertigt.
Bei röntgenologischer Abwesenheit einer apikalen Ostitis und negativem Klopftest wird für den nächsten Termin die Wurzelfüllung vereinbart.
d. Bei Vorliegen einer apikalen Ostitis wird ein Termin für die Kontrolle des Heilungsverlaufes 4 Wochen später vereinbart. Bei diesem Termin wird zu deser Kontrolle ein Röntgenbild gefertigt. Bei weiter vorliegender apikaler Ostitis wird das in der vorhergehenden Sitzung applizierte Medikament voco Calcicur neuerlich gegen Voco Calcicur gewechselt, bis in einer Folgesitzung die röntgenologische Abwesenheit einer apikalen Ostitis festgestellt ist, dann weiter unter c.
e. Neuerlich aufgetretene Vorkontakte werden unter Markierung mit Bausch-Artikulationpapier beseitigt.
f. Auftragen von Dontisolon bei Gingivitis durch die heute entfernten Konkremente und Zahnstein
g. Für die Eintragungen zur Abrechnung in der Behandlungerfassung der Software DENS OFFICE in der jeweils aktuellen Version:
a, b, d. Lösen jeweils die Eintragung der BEMA-Position 34, med, medikamentöse Einlage, je Zahn und Sitzung, aus.
c. löst die Eintragung der BEMA Position ä925a, Rö2, Röntgendiagnostik der Zähne bis 2 Aufnahmen, aus.
e. löst die Eintragung BEMA Position 106, sk. Beseitigung scharfer Zahn- und Prothesenkanten, aus
f. löst die Eintragung der BEMA Position 105, Mundschleimhautbehandlung, aus.
Dritte Wurzelbehandlungssitzung, Wurzelfüllung:
a. Zu Beginn der Wurzefüllungssitzung Patientenberatung und Wiederholung der geplanten Behandlungsmaßnahme, Nachvollzug der Indikation für diese Wurzelfüllung:
– anhand des auf dem Behandlungsmonitor für Zahnarzt und Patient aufgerufenen Befundes in Dens Office, in dem die zu behandelnden Wurzeln rot gekennzeichnet sind,
– anhand der Monitordarstellung vorhandener Röntgenbilder ohne apikale Ostitis
– bei nochmals festgestellter subjektiver Beschwerdefreiheit und negativem Klopftest
Überprüfung der Karteikarte auf Risikoeintragungen wie Latexallergie oder Anästhesieunverträglichkeit, Überprüfung der Vollständigkeit der Behandlungsunterlagen wie Aufklärung und Einverständniserklärung, Mehrkostenformular Thieme Compliance
b. Oberflächenanästhesie mit Xylonor Spray N15%, danach je nach Lokalisation Leitungs- oder Terminalanästhesie mit 1 Ampulle Sopira Citocartin1:100000, bei indizierter Vermeidung von Adrenalinzusatz Meaverin Actavis 3%, Eintritt der Wirkung nach 5 Minuten
c. legen von Ultradent Derma Dam Kofferdam
d. Einbringen der Prüfinstrumente Dentsply Maillefer Verifier für Thermafill in maximaler Isogröße auf die Länge bist zum Apex unter Nutzung der Endometrie des Gerätes TriAuto ZX, Markierung der Eindringtiefe in Bezug zu einem naheliegenden Referenzpunkt wie dem Kavitätenrand mit Gummistops. Dies ist die Aufbereitungslänge und Wurzelfüllungslänge. Passend zum größten Prüfkörper wird ein Wurzelfüllungsstift Dentsply Maillefer Thermafil gleicher Iso-Größe mit einem Gummistop auf diese markierte Länge abgesteckt.
e. Nach letzter Spülung mit 3%iger H2O2-Lösung und 2%iger Chlorhexidinlösung und nach Trocknung mit Roeko Papierspitzen werden Kanal für Kanal die im Ofen GuttaMaster erwärmten, vorbereiteten Wurzelfüllungsstifte Dentsply Maillefer Thermafil gleichmäßig drehend bis zum Referenzpunkt in den zugehörigen Kanal eingebracht und oberhalb des Gummistops mit einer Gingivaschere gekürzt.
f. Der Kofferdam wird abgenommen und eine Kontrollröntgenaufnahme der Wurzelfüllung durchgeführt.
g. Bei röntgenologisch dichtem Verschluss des apikalen Drittels des Kanallumens bis zum physiologischen Apex weitere Kürzung der Wurzelfüllungsstifte, die Zugangskavität wird mit Watte und 3M Espe Cavit temporär verschlossen.
h. die neue Wurzelfüllung wird dem Patieten auf dem Behandlungsmonitor präsentiert, Ende der Wurzelfüllungssitzung
i. Für die Eintragungen zur Abrechnung in der Behandlungerfassung der Software DENS OFFICE in der jeweils aktuellen Version:
b. löst je nach Art die Eintragung der BEMA Position 40, i, Infiltrationanästhesie oder die Eintragung der BEMA Position 41a, l1, Leitungsanästhesie intraoral, aus
d. und t. lösen die Eintragung BEMA Position 106, sk. Beseitigung scharfer Zahn- und Prothesenkanten, aus
c. löst die Eintragung der BEMA Position 12, BmF, besondere Maßnahme beim Präparieren oder Füllen, aus.
d. und e. Lösen die Eintragung der BEMA-Position 35, wf, Wurzelkanalfüllung, je Kanal, aus.
f. löst die Eintragung der BEMA Position ä925a, Rö2, Röntgendiagnostik der Zähne bis 2 Aufnahmen, aus.